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Samstag, 12.10.13, Klasse 4 

Kaum von der ISDE auf Sardinien zurück, habe ich vergangenes Wochenende an einem weiteren Wertungslauf der Deutschen Enduro Meisterschaft teilgenommen. Die Veranstaltung fand im Erzgebirge, rund um Zschopau, statt und begann bereits am Freitagabend mit dem Prolog.

Den kompletten Freitag hatte es geschüttet und es war eisig kalt. Meine Startzeit für den Prolog, welcher bei Flutlicht stattfand, war kurz vor 20.00 Uhr. Da Prolog bei mir dieses Jahr nie besonders gut lief, wollte ich da mal keine Ausnahme machen und reihte mich somit im hinteren Teil des Fahrerfeldes ein.

Am Samstagmorgen um kurz nach 8 Uhr startete ich in das insgesamt 8 Stunden 45 Minuten dauernde Rennen. An der Veranstaltung, die schon bekannt ist für die sehr steilen Auffahrten und den allgemein sehr hohen Anspruch an Fahrer und Maschine, hatte ich bisher noch nicht teilgenommen. Doch das Rennen wurde den Vorankündigungen mehr als gerecht.

In der ersten Runde fand ich mich weder in den Prüfungen, noch auf der Etappe zurecht. Bereits kleinere Auffahrten bereiteten mir große Mühe. Ich dachte nur, das kann doch nicht mehr mit rechten Dingen zugehen. Nach einer mühevoll absolvierten Runde hatte ich einige Minuten Zeit und während des Fahrens auch eine mögliche Fehlerursache gefunden. Innerhalb weniger Minuten baute ich eine neue Kupplung in meine Yamaha ein und prompt folgte in der nächsten Sonderprüfung die Bestzeit in meiner Klasse, gefolgt von zwei weiteren. In der ersten Runde hatte ich jedoch so viel Zeit verloren, dass ich diese nicht mehr aufholen konnte. Dennoch schaffte ich es auf einen hervorragenden 4. Platz und konnte somit meine Führung in der Meisterschaft von 8 auf 10 Punkte ausbauen. In erster Linie bin ich froh, dass ich – kurz nach den Six Days - diese anstrengende Veranstaltung gemeistert habe und ans Ziel gekommen bin, was man von einem beträchtlichen Teil des Fahrerfeldes nicht behaupten konnte.

Den Abschluss der Deutschen Enduro Meisterschaft bildet eine Zwei-Tages-Veranstaltung am ersten Novemberwochenende in Woltersdorf, nahe Berlin.

 

ISDE 2013 - Enduro Team Weltmeisterschaft (Six Days), Olbia/Sardinien

30.09.2013 – 05.10.2013

 

Vorbereitungswoche:

Nach etwa acht Stunden Autofahrt erreichten wir, meine Eltern, mein Bruder und ich Livorno und kamen nach etwa ebenso langer Überfahrt mit der Fähre auf Sardinien an.

Nachdem der Bungalow bezogen war machten wir uns auf, die Insel ein wenig zu erkunden. Teilweise glichen die Aussichten, die Strände und das Meer einem Reisekatalog. Dennoch wurde kein Urlaub gemacht. Täglich war ich zwischen 4 und 6 Stunden unterwegs, um – zusammen mit unserem Team Manager Marcus Jünger sowie meinen drei Teamkollegen Kevin Albrecht, Robin Häußer und Lukas Reichstein - die insgesamt neun Sonderprüfungen abzulaufen, wobei jede ca. 8 km lang war.

Mitte der Woche wurde der Container des deutschen Teams im Hafen von Olbia, welcher auch zugleich das Fahrerlager war, angeliefert.

Bei der Enduro Team Weltmeisterschaft waren 35 Nationen mit insgesamt 630 Fahrern am Start, unter anderem Japan, Chile, Venezuela, Australien, USA, Polen, Estland sowie das französische Team, die Gewinner der vergangenen Six Days in Deutschland.  

 

Tag 1, Montag, 30.09.2013, (231 km) :

Um 8.48 Uhr startete ich in das 6 Stunden und 50 Minuten dauernde Rennen. Gefahren wurde eine Runde über 231 km, welche mit sechs Sonderprüfungen gespickt war und fünf Time Checks beinhaltete. Die Strecke war weltmeisterschaftstypisch anspruchsvoll, staubig und sehr, sehr steinig. Von vornherein wollte ich eine gute Figur abgeben und kam schnell mit den Gegebenheiten zurecht. Die ersten fünf Prüfungen liefen sehr gut und ich konnte mich in den Top 100 der Weltbesten einreihen. Obwohl bei den Sonderprüfungen die Fahrer jeweils im Abstand von 20 Sekunden starteten, holte ich in der letzten Prüfung meinen Vordermann ein. Doch je näher ich ihm kam, desto schlechter wurde auch die Sicht und ich fuhr nur noch in einer riesigen Staubwolke. Auf einer schnellen Geraden wurde ich so eingestaubt, dass ich nicht einmal mehr meinen Lenker sehen konnte. Sofort bremste ich, doch die Strecke war übersät mit Felsen und Steinen und ich erwischte einen direkt mit meinem Vorderrad. Da die Sicht gleich Null war, konnte ich nicht reagieren und ging unweigerlich zu Boden. Unglücklicherweise wurden Kupplungs- und Bremsarmatur hierbei verschoben, sodass ich den Rest der Prüfung auch nichts mehr herausholen konnte. Ich verlor beinahe eine Minute und rutschte so knapp aus den Top Hundert der Weltrangliste.

Dennoch ging ich als bester Deutscher der Repräsentationsmannschaften aus dem ersten WM Tag heraus. Ich hoffte, dass der zweite Tag ähnlich gut verlaufen würde, nur natürlich ohne den Überschlag in der letzten Prüfung. Meine Yamaha und ich waren gut aufgestellt und bereit, unser Bestes zu geben. 

 

Tag 2, Dienstag, 01.10.2013, (231 km) :

Am zweiten Tag der Six Days hatte sich der Ablauf schon ein wenig eingespielt und so startete ich um kurz vor 9:00 Uhr ins Rennen. Die Runde war dieselbe wie am Vortag, und so wusste ich bereits was mich erwartete. Der staubtrockene und mit Löchern und Steinen übersäte Untergrund der ersten beiden Sonderprüfungen machten es zu einem anstrengenden und gefährlichen Unterfangen eine schnelle Zeit zu fahren. Ich fand jedoch einen guten Mittelweg zwischen schnellem und nicht allzu riskantem Fahren, immer im Hinterkopf, dass noch vier weitere Fahrtage vor mir lagen. Gegen Mitte des Tages fiel leider einer meiner Teamkollegen, Kevin Albrecht, wegen technischer Probleme an seinem Motorrad aus. Für das Junior Trophy Team bedeutete das, dass ab sofort nur noch drei Fahrer an den Start gehen konnten, die Mindestanzahl, um in die Team-Wertung zu gelangen. Wir hofften also alle, dass die restliche Woche ohne weitere 'Zwischenfälle' über die Bühne gehen würde.

Ich selbst (und natürlich auch meine Yamaha) konnte den Tag ohne große Zwischenfälle beenden, fuhr - wie schon am Vortag - hervorragende Zeiten und war somit erneut schnellster deutscher Junior/Trophy Pilot.

 

Tag 3, Mittwoch, 02.10.2013, (226 km) :

Am Mittwoch gab es eine geänderte Streckenführung. Wir fuhren nämlich die Strecke der ersten beiden Tage zum Großteil anders herum, auch kamen neue Sonderprüfungen hinzu.

Ich startete voller Elan in die erste Sonderprüfung, die nur wenige Minuten vom Parc Fermé entfernt war, als ich bereits nach einigen Kurven bemerkte, dass der Bremsdruck an meiner Hinterradbremse stetig nachließ, bis die Bremse schließlich völlig versagte. Am ersten Time Check versuchte ich das Problem zu lokalisieren und stellte sogleich fest, dass ich am Bremssattel Bremsflüssigkeit verlor. Um eine Reparatur in Angriff nehmen zu können war jedoch zu wenig Zeit, sodass ich das Rennen mit diesem Handicap fortsetzte. Ich machte mich auf den Weg zur nächsten Prüfung, wo mir jedoch die steilen Felsabfahrten unter diesen erschwerten Bedingungen massiv zu schaffen machten. Auch die nachfolgende Sonderprüfung verlangte mir alles ab. An der nächsten Zeitkontrolle füllte ich Bremsflüssigkeit nach und versuchte, die Bremse zu entlüften, diese baute jedoch keinen Druck auf. Wieder war die für das Montieren zur Verfügung stehende Zeit verstrichen und ich musste mich auf den Weg zur nächsten Etappe machen, um keine Strafzeiten zu bekommen. Eine weitere Prüfung musste ich somit erneut komplett ohne Hinterbremse fahren. An der nächsten Zeitkontrolle entschied sich mein Team die Bremsanlage komplett zu demontieren und nach einer Lösung oder am besten nach Ersatz zu suchen. Gesagt, getan. Ich baute die komplette Bremsanlage aus und machte mich auf zur nächsten Etappe, mittlerweile bereits seit knapp vier Stunden ohne Bremse. Von anderen Teams erhielten wir keine Hilfe, doch mit sehr viel Glück haben mir meine Eltern bei einem nahegelegenen Bootsmotorenbauer eine Bremse organisiert, welche der Besitzer von seiner Privatmaschine abbaute und uns (teuer!) verkaufte. Wertvolle Zeit verstrich und nach über sechs Stunden ohne Bremse kam ich endlich im Fahrerlager an. In den 15 Minuten Montagezeit, bevor das Motorrad wieder im Parc Fermé stehen musste, montierte ich also die neu hergerichtete Bremsanlage und konnte mein Motorrad fristgerecht im Parc Fermé abgeben. Trotz aller Strapazen konnte ich in den Prüfungen tolle Zeiten fahren und war mit weniger als einer halben Sekunde Rückstand zweitschnellster deutscher Junior/Trophy Pilot.

Doch sollte ich an diesem Tag nicht der einzige Fahrer sein, der mit Problemen zu kämpfen hatte. Mein Teamkollege Robin Häußer fing sich in einer Sonderprüfung ein Werbebanner ein, welches sein Hinterrad komplett blockierte. Da es einige Zeit dauerte, bis er es entfernen und wieder die Fahrt aufnehmen konnte,  handelte er sich und somit dem deutschen Junior Trophy Team 6 Strafminuten ein.

HALBZEIT !!!

Ein paar Strafminuten konnten uns doch nicht schrecken und wir waren allesamt guter Dinge für Tag vier.

 

Tag 4, Donnerstag, 03.10.2013 (219 km) :

Am vierten Tag ging es wieder um kurz vor 9.00 Uhr an den Start, dieses Mal auf eine vollkommen neue Runde mit bisher noch nicht gefahrenen Sonderprüfungen. Die Zeit, die für die Montage der neuen Bremsanlage benötigt wurde, nutzte ich an den vorangegangenen Tagen um neue Reifen für den nächsten Tag zu montieren. Da diese mir jedoch am Vortag fehlte, musste ich mit den angefahrenen Reifen von Tag 3 das Rennen bestreiten, allerdings doch immer noch um einiges besser und komfortabler als ohne Bremse. Diese funktionierte zum Glück wieder tadellos und so konnte ich, natürlich auch dank dem Durchhaltevermögen meiner Yamaha, an meine gewohnte Leistung anknüpfen und den Tag als schnellster Trophy/Junior Trophy Fahrer abschließen.

Allerdings waren wir Junior Piloten vom Pech verfolgt. Kurz vor dem Pre Finish hatte mein Teamkollege Lukas Reichstein auf der letzten Etappe zum Fahrerlager mit technischen Problemen zu kämpfen und konnte das Rennen somit nicht (innerhalb der zugestandenen Karenz von 30 Minuten) beenden. Das bedeutete das endgültige Aus für die deutsche Junior Trophy, denn mit zwei ausgefallenen Fahrern schieden wir auch automatisch aus der Teamwertung aus. SCHADE!!!

 

Tag 5, Freitag, 04.10.2013, (219 km) :

Nachdem wir aus der Teamwertung, auf Rang 9 liegend, ausgeschieden waren, konnte ich nur noch um ein gutes Einzelergebnis kämpfen. Meine Yamaha schlug sich wacker und so beendete ich den Tag ohne besondere Vorkommnisse, aber mit sehr guten Zeiten. Ich kletterte am Ende des fünften Renntages erneut in der Gesamtwertung aller gut 630 Starter unter die Top 100.

 

Tag 6, Samstag, 05.10.2013, (49 km) :

Am Samstag, dem letzten Tag der Six Days, fand in Tempio Pausania das Abschlussmotocross auf der ca. 50 km entfernten MX Strecke Crossodromo Sergio Bruschi  statt. Die Etappe dorthin ging größtenteils über asphaltierte Straßen und war somit keine besondere Herausforderung, kostete jedoch eine Menge Reifen. Um bestmögliche Voraussetzungen für das Abschlussrennen zu haben, montierte ich also noch einen neuen Reifen, bevor ich das Motorrad im Parc Fermé abstellen musste.

Bei der Einteilung zum Rennen wurden die in den vergangenen Tagen gefahrenen Zeiten zugrunde gelegt und die Fahrer nach Kubik ihrer Motorräder eingeteilt, wobei jede Gruppe 40 Fahrer umfasste.

Nach einer Einführungsrunde ging es direkt an den Start, welcher -für mich typisch- leider nur mäßig verlief und ich mich in der ersten Kurve lediglich im Mittelfeld befand. Doch bereits in den ersten Kurven kämpfte ich mich schlagartig nach vorne und attackierte schon in der fünften Kurve den Führenden. Dieser war von meiner plötzlichen Aufholjagd so perplex, dass er die Kontrolle über sein Motorrad verlor und beinahe zu Boden ging. Ich nutze meine Chance und übernahm sofort die Führung. Die Atmosphäre war überwältigend, als mir von den Rängen und dem Streckenrand Hunderte von Zuschauern zujubelten. Total beflügelt setzte ich mich immer weiter vom restlichen Fahrerfeld ab, unter ständiger Beobachtung einiger Kameras, die Bilder auf einen riesigen Bildschirm übertrugen, welcher auf einem LKW angebracht war. Die Rennen wurden zudem live im Fernsehen übertragen. Souverän gewann ich das Abschlusscross meiner Gruppe der E1 Klasse. Es hätte keinen besseren Abschluss geben können, als einen Laufsieg beim Abschlusscross der Six Days, der (Team)Weltmeisterschaft im Enduro, einzufahren.

Mit diesem Sieg, Platz 93 in der Gesamtwertung sowie Platz 35 in der Klasse E 1 war die erste Six Days Veranstaltung für mich ein riesiger Erfolg.

 

An dieser Stelle nochmals ganz herzlichen Dank an die gesamte Crew (meine Eltern, meinen Bruder, meinen Team-Manager Marcus, Fahrerlager, Time Checks und Sonderprüfungen...) insbesondere auch an das 'Medical Team', welches die Fahrer durch Massagen etc. wieder fit machte und natürlich ein ganz besonderes Dankeschön an meine Sponsoren, die mich für die Six Days so tatkräftig unterstützt haben.

 

Danke an

ADAC Württemberg

HS-Tuning

Kintex

Parros

RS-Autofolien

Sonntag, 15.09.13, Klasse 4 

Vergangenes Wochenende fand in Dachsbach ein weiterer Wertungslauf der Deutschen Enduro Meisterschaft statt. Die vorangegangene Woche hatte es täglich geregnet, deshalb stellte ich mich schon einmal auf eine schlammige und rutschige Veranstaltung ein. Wie erwartet regnete es auch während des Rennens immer wieder, was für extrem schwierige Bodenverhältnisse sorgte.

Um 8:00 Uhr begann das insgesamt beinahe 8h dauernde Rennen. Die beiden Prüfungen waren auf Ackerflächen abgesteckt, in denen sich aufgrund der Witterung sofort tiefe Spurrillen und Schlammlöcher bildeten.

Die erste Sonderprüfung konnte ich mit dem zweiten Platz beenden, in der zweiten und dritten Prüfung übernahm ich jedoch die Führung. In der vierten von insgesamt sechs Sonderprüfungen fuhr ich mich in einer unübersichtlichen Kurve in einer Spurrille fest, sodass mein Motorrad beinahe bis zur Sitzbank im Schlamm steckte. Sofort rekrutierte ich nebenstehende Zuschauer und Helfer, mir bei der Bergung meines Motorrades zu helfen.

Nach einem anstrengenden Kraftakt hoben wir mit insgesamt 5 Personen das Motorrad aus der Rille, sodass die Prüfung weitergehen konnte. Natürlich verlor ich bei dieser Aktion Unmengen und vor allem wertvolle Zeit.

Mit knapp einer Minute Rückstand wurde ich nun auf Rang 2 in der Gesamtliste aufgeführt. In den letzten beiden Prüfungen gab ich nochmal alles, aber der Rückstand war zu groß und nicht mehr aufzuholen. Ich konnte ihn zwar auf ca. 20 Sekunden verkürzen, die Führung jedoch war außer Reichweite.

Meine Yamaha (und natürlich auch ich) hielten trotz widriger Streckenverhältnisse super durch. Ich beendete das Rennen mit einem hervorragenden 2. Platz und führe somit die Deutsche Enduro Meisterschaft in meiner Klassen an.

Es finden insgesamt noch drei Läufe zur Deutschen Enduro Meisterschaft statt, wobei das Abschlussrennen auf das erste Novemberwochenende terminiert ist.

Ab dem kommenden Wochenende werde ich jedoch zunächst für 2 Wochen auf Sardinien sein und bei der diesjährigen ISDE Teamweltmeisterschaft in der Nationalmannschaft für Deutschland an den Start gehen.

 

 

Samstag, 31.08.13, Klasse 4 

Vergangenes Wochenende bin ich bei einem weiteren Wertungslauf der Deutschen Enduro Meisterschaft an den Start gegangen. Dieser fand nur wenige Kilometer vor Berlin in Tucheim statt.

Zum ersten Mal in meiner  Karriere fuhr ich am Vorabend des eigentlichen Rennens einen Prolog, welcher in die Gesamtwertung des Rennens mit einfließt. Dies war leider alles ein wenig chaotisch.

Der Prolog wurde auf einer der beiden Sonderprüfungen gefahren, das Problem hierbei war allerdings, dass erst um 19:00 Uhr, also bei Dämmerung gestartet wurde und der tiefe pulvrige Sand eine extreme Staubentwicklung zur Folge hatte. In einem kleinen Waldstück  musste ich sogar anhalten, weil ich in einer solchen Staubwolke war, dass ich nicht einmal mehr meinen eigenen Lenker sehen konnte, dementsprechend war leider auch meine Zeit. Nach Protest aller Fahrer und einer Änderung der Streckenführung wurde eine weitere Runde gefahren, doch war es mittlerweile so dunkel geworden, dass die Sichtverhältnisse noch schlechter waren als zuvor.

Ich beendete den Prolog als Drittplatzierter und ging auch mit dieser Ausgangsposition am Samstagmorgen ins das insgesamt 8 Stunden dauernde Rennen. Nach dem missglückten Prolog war bei mir jedoch der Wurm drin und ich konnte zwar in meinen Prüfungen konstante Zeiten fahren, leider jedoch  nicht auf dem hohen Niveau, mit dem ich sonst unterwegs bin. Ich hatte beinah in jeder Prüfung einen kleinen Patzer, der mich wertvolle Zeit kostete und konnte deshalb nicht an die Spitze anschließen. Ich behielt meinen dritten Platz vom Prolog auch am Samstag über das komplette Rennen und beendete somit das Wochenende immerhin noch mit einem Podest Platz.

Nächste Woche werde ich bei einem weiteren Lauf des BW Pokal Open in Crailsheim teilnehmen, bevor es mit der Deutschen Enduro Meisterschaft weitergeht.

 

 

Samstag, 24.08.13, Klasse E1J  

Voriges Wochenende fand in Tschechien, nähe Prag, der dritte Lauf der Enduro Europameisterschaft statt. Am Samstagmorgen um Punkt 9:03 Uhr startete ich in das gut 6h dauernde Rennen. Der ca. 70km lange Rundkurs beinhaltete insgesamt drei Sonderprüfungen, wobei es bei diesem Rennen die Etappen waren, die Schwierigkeiten machten.

Der vielseitige Kurs bot Flussdurchfahrten, mehrere sehr steile Auf- und Abfahrten sowie eine Extremenduro Passage mit Felsen, welche das absolute Highlight für die Zuschauer war. Die Etappen waren teilweise sehr knapp bemessen und so kam es, dass einige der Top Piloten Zeitstrafen bei den Kontrollen einzubüßen hatten. Ich fuhr jedoch ein sauberes Rennen, sowohl in den Prüfungen als auch auf der Etappe und beendete den ersten Renntag ohne Zeitstrafen, was mich auf einen sensationellen 5. Platz beförderte. Doch ich war vom Pech verfolgt und einige Teamchefs verschiedener Nationen, leider auch meiner eigenen, protestierten energisch beim Veranstalter gegen die Zeitstrafen, sodass diese für den gesamten Tag annulliert wurden.

Die Tatsache, dass die Zeitstrafen nicht in die Wertung mit einflossen, verfrachtete mich somit von Rang 5 auf Rang 10.

Sonntag, 25.08.13, Klasse E1J

Am zweiten Renntag kamen alle Fahrer ohne Zeitstrafen durch die Etappen, und auch in den Prüfungen verlief mein Rennen ähnlich wie am Vortag. Die Positionen waren klar verteilt und ich kratzte immer an den Top Ten. Etwa zwei Stunden vor Rennende fing es jedoch stark an zu regnen, wodurch vor allem die Etappe mit den vielen Wurzeln und Steinen sehr schwierig zu befahren war. Auch die letzte Prüfung war vom Regen extrem rutschig geworden und ich verlor einige Sekunden, da ich eine Weile brauchte um mich auf die neuen Bedingungen einzustellen.

In der Gesamtwertung schaffte ich es jedoch noch auf einen tollen 12. Platz.

 

Samstag, 10.08.13, Klasse 4 

Nach einer beinahe endlos dauernden Sommerpause fand am vergangenen Wochenende in Burg in Sachsen-Anhalt der zweite und dritte Wertungslauf zur Deutschen Enduro Meisterschaft statt. Wir machten uns bereits am Donnerstag auf den 700 km langen Anfahrtsweg und bezogen am Freitag Quartier in der Clausewitz-Kaserne in Burg, wo sich das Fahrerlager befand.

Die dortigen Bodenverhältnisse entsprechen nicht unbedingt unserem vertrauten Trainingsterrain; es wird ausschließlich auf Sandboden gefahren, sodass die Strecke sich sowohl auf der Etappe als auch bei den Sonderprüfungen ständig veränderte. Im Laufe von zwei Wettkampftagen fuhren sich extrem tiefe Spurrillen heraus, zudem war die Staubentwicklung aufgrund der lange anhaltenden Trockenperiode extrem.  Insgesamt wurden bei dem rund 7 Stunden dauernden Rennen, bei dem 7 Sonderprüfungen zu absolvieren waren, über 200 Rennkilometer gefahren.

Nach der ersten Prüfung war ich mit nur wenigen Sekunden Rückstand auf Rang 2 und konnte schon nach der zweiten Prüfung knapp die Führung übernehmen.  In der dritten Prüfung jedoch wendete sich das Blatt. Nach einem Sturz verbog es die Alustrebe meines Handschutzes so ungünstig, dass sie auf meine Vorderradbremse drückte und diese blockierte. Von Hand musste ich die Strebe provisorisch zurückbiegen und verlor dabei wertvolle Zeit. Insgesamt kostete mich dieser Patzer gute 20 Sekunden und verwies mich zunächst auf den fünften Rang. In den darauffolgenden Prüfungen setzte ich alles daran, die verlorene Zeit wieder aufzuholen und schaffte es bis auf den dritten Rang - mit nur 6 Sekunden Rückstand zum Vordermann - vorzufahren. Nach einem technischen Defekt des Führenden rutschte ich in der Gesamttageswertung sogar bis auf den zweiten Platz nach vorne.

Sonntag, 11.08.13

Am Sonntag wollte ich das Missgeschick vom Vortag ausmerzen und war hoch motiviert mir den Tagessieg holen. Gleich nach der ersten Prüfung ging ich mit einigen Sekunden Vorsprung in Führung. In der zweiten Sonderprüfung musste ich zwar immer etwas Vorsprung einbüßen, da ich mich auf dem tiefen  und ausgefahrenen Sandboden nicht wirklich wohl fühlte, punktete jedoch regelmäßig in Prüfung eins. So konnte ich die Führung das gesamte Rennen über behaupten und gewann schließlich den zweiten Renntag souverän mit knapp 10 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten.

Insgesamt war es für mich ein sehr erfolgreiches Wochenende, bei dem sich zeigte, dass ich in der langen Pause richtig trainiert und mich auf die Anforderungen der DM gut vorbereitet hatte.

In zwei Wochen geht es zum dritten Wertungslauf der Enduro Europameisterschaft nach Tschechien, wo ich versuchen werde, an meine Leistung vom Wochenende anzuknüpfen.

 

 

Samstag 27.07.13

Vergangenes Wochenende bin ich bei einem weiteren Wertungslauf der Landesmeisterschaft, Baden Württemberg Pokal Open, in Gerstetten an den Start gegangen.

Es war eine extreme Hitze über das gesamte Wochenende, jedoch war die Strecke vom Veranstalter perfekt präpariert worden. Bereits in den beiden Trainings kam ich sehr gut mit der Strecke zurecht und konnte mich mit meinen Rundenzeiten unter den ersten 5 Fahrern einquartieren.

Insgesamt waren 58 Fahrer am Start, doch nur 40 sollten es von der Qualifikation in den Finallauf am Sonntag schaffen. Ich erwischte mit Rang drei einen guten Start und konnte nach einem, über mehrere Runden dauernden Zweikampf, auf den zweiten Platz vorfahren, welchen ich auch souverän ins Ziel brachte. Somit sicherte ich mir für den Start im Finale perfekte Voraussetzungen.

Sonntag 28.07.13

Nach einem 15 minütigen Warm Up, bei dem ich mir nochmals die Strecke und Spuren anschauen konnte, ging es am Nachmittag auf zum Finale, welches vom Veranstalter aufgrund der extremen Hitze um 5 min, auf insgesamt 20 min plus 2 Runden, verkürzt wurde.

Ich erwischte einen perfekten Start und bog als Zweiter in die erste Kurve, wo prompt ein Fahrer ausrutschte und mir direkt vor mein Vorderrad fiel. Im aller letzten Augenblick konnte ich ausweichen und behielt meine Position bei. Doch das Pech setzte sich bereits in der zweiten Kurve fort und ein weiterer Fahrer fiel mir so unmittelbar vor mein Vorderrad, dass ich keine Chance mehr hatte zu reagieren. Mein Rad verfing sich im Motorrad meines Konkurrenten und es dauerte einige Zeit bis ich mich davon lösen konnte. Zu Beginn des Rennens eine absolute Katastrophe. Total verärgert kam ich auf Rang 17 aus der ersten Runde und musste abermals auf eine spektakuläre und vor allem kraftraubende Aufholjagd starten.

Fahrer für Fahrer kämpfte ich mich nach vorne, sodass ich nach der kompletten Renndistanz mit nur wenigen zehntel Sekunden Rückstand auf meinen Vordermann das Rennen mit einem beachtlichen 6. Platz abschließen konnte.

Samstag 20.07.13 

Vergangenen Samstag bin ich bei einem weiteren Wertungslauf des ADAC BW Pokal Open

in Reutlingen an den Start gegangen. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Den kompletten Tag über strahlte die Sonne, was jedoch gegen Ende des Renntages sehr rutschige und staubige Streckenbedingungen zur Folge hatte.

 Im freien Training und der Qualifikation herrschten noch sehr gute Bodenverhältnisse, und ich konnte einige schnelle Runden fahren und mich somit als dritter von insgesamt 44 Startern qualifizieren.

Im ersten Lauf hatte ich beim Start riesiges Pech, da mein Startgatter, das per Luftdruck ausgelöst wurde, eine leichte Fehlfunktion hatte und erst kurze Zeit nach denen der anderen fiel. Als 17ter kam ich aus der ersten Runde und startete, wie gewohnt, eine Aufholjagd. Einen Fahrer nach dem anderen konnte ich überholen, bis ich nach Ablauf der Renndistanz von insgesamt 25 Minuten auf einen hervorragenden 5. Platz vorgefahren war.

Im zweiten Lauf lief der Start um Welten besser. Ich fuhr auf Platz 6 liegend aus der ersten Kurve und heftete mich sofort an das Hinterrad meines Vordermannes. Auf Rang 5 konnte ich nach wenigen Runden wieder vorfahren und machte mich daran, den Viertplatzierten zu attackieren. In den engen Kurvenpassagen konnte ich diesen zweimal überholen, hatte jedoch aufgrund meines Hubraumnachteils in der Open Klasse auf den langen Geraden der Strecke keine Chance, und somit beendete ich den zweiten Rennlauf ebenfalls mit einem hervorragenden 5. Platz.

Auch in der Gesamttageswertung wurde ich bei der Siegerehrung als Fünfter benannt.

Vergangenes Wochenende gab´s ein 'Heimspiel', denn ich startete bei der Schweizer SAM Meisterschaft in Obernheim in der internationalen Master MX 2 Klasse. Da die Wetterfrösche ein heißes Wochenende vorhergesagt hatten, wurde auf dem Eschentalring am Vorabend stark bewässert. Die Strecke war deshalb im Zeittraining noch sehr rutschig und ich konnte keinen, für mich typischen, Rhythmus finden. Ich beendete das Zeittraining auf Platz 11 liegend, jedoch hochmotiviert, in den beiden Rennläufen bessere Platzierungen einzufahren. Im ersten Lauf legte ich einen tollen Start hin und fand mich nach wenigen Runden auf Platz 5. Das Fahrerfeld war sehr dicht bei einander, und man durfte sich keinen Patzer erlauben. Ich konnte mich jedoch nicht nur auf meinem Platz behaupten, sondern rückte noch nach vorne, sodass ich den ersten Lauf mit einem super 4. Platz beendete. Der Start im zweiten Lauf lief nicht ganz so gut, doch ich sicherte mir gleich einen Platz unter den Top Ten. Während des gesamten Rennens war ich in einen Kampf mit fünf Fahrern verwickelt, die um jeden Meter kämpften. Es hieß also Nerven behalten und keine Fahrfehler machen; dies gelang mir sehr gut und ich konnte im zweiten Lauf Platz 6 einfahren. In der Tageswertung erreichte ich einen hervorragenden 4. Platz. Diesen Monat stehen noch zwei BW-Pokal Läufe an, bevor es im August dann in der Enduro Meisterschaft wieder weiter geht.

Sonntag 30.06.13

Am vergangenen Sonntag, den 30.06.13, bin ich beim BW Pokal Open in Schweighausen an den Start gegangen.

Die für Samstag geplante BW-Cup-Veranstaltung musste wegen des starken Regens abgesagt werden. Entsprechend waren dann zunächst auch am Sonntag noch die Streckenbedingen. Im freien Training war die Strecke noch matschig, jedoch kam ich sehr gut zurecht und konnte die schnellste Rundenzeit fahren. Im Pflichttraining trocknete die Strecke bereits ab und wurde sehr schnell. Ich konnte die drittbeste Rundenzeit fahren und mir somit auch im ersten Lauf als dritter meinen Startplatz aussuchen.

Beim Start hatte ich die Nase vorn, doch schon nach wenigen Metern machte sich der Hubraumnachteil in der Open-Klasse bemerkbar, und es zogen noch auf der Startgeraden einige Fahrer an mir vorbei. Als etwa Zehntplatzierter kam ich aus der ersten Kurve und machte mich auf die Jagd. Runde für Runde arbeitete ich mich vor und fuhr nach vielen Zweikämpfen bis auf Rang zwei nach vorne. Doch die Aufholjagd war sehr kräfteraubend, und so ging mir in den letzten drei Runden des Rennens, das über eine Gesamtdistanz von 25min ging, etwas die Puste aus. Der Drittplatzierte nutzte bei einem Überrundungsmanöver seine Chance und ich konnte nicht mehr viel entgegensetzen. Somit beendete ich den ersten Wertungslauf mit einem tollen dritten Platz.

Der Start im zweiten Lauf lief ähnlich ab. Ich kam super vom Startgatter weg, musste jedoch auf der Geraden wieder einige Fahrer ziehen lassen. Gleich zu Beginn des Rennens wollte ich so viele Plätze wie möglich gut machen. Bereits nach wenigen Runden und wieder sehr kraftraubenden Duellen kämpfte ich mich bis auf den zweiten Platz nach vorne. Der Führende, der bereits vom Start an vorne mitmischte, konnte sich - während ich mich nach vorne arbeitete - absetzen und war für mich außer Reichweite. Ich konnte also souverän meinen zweiten Platz heimfahren und schaffte es somit auch in der Gesamttageswertung auf Platz 2.

Durch dieses tolle Ergebnis rutschte ich auch in der aktuellen Meisterschaftswertung bis auf den zweiten Platz nach vorne.

 

 

Samstag, 15.06.13

Vergangenes Wochenende bin ich bei der zweiten Auflage des Bregring-Rodeo-X in Bräunlingen an den Start gegangen. Wie bereits beim diesjährigen Indoor-Enduro-X Anfang des Jahres in der Villinger Motocrosshalle, wurde auch hier das Rennen im K.O. System bestritten.  Die Strecke war abwechslungsreich, toll hergerichtet und mit zahlreichen künstlichen Hindernissen versehen, wie z. B. einer Wasserdurchfahrt, Baumstämmen, Reifen und Autos etc.

In den beiden ersten Qualifikationsläufen am Samstag fuhr ich als erster über die Ziellinie und sicherte mir somit souverän den Einzug ins Viertelfinale. Auch dort konnte ich mich behaupten und zog ins Halbfinale ein. Mit jedem weiteren Lauf stieg jedoch das Niveau der Fahrer und auch, die an die Fahrer gestellten Ansprüche, die – insbesondere aufgrund der hohen Temperaturen - der Kondition einiges abverlangten. Im Halbfinale musste ich mich, nach einem nur mittelmäßigen Start, von Platz 5 nach vorne kämpfen. Ein Fahrer konnte mir hier Paroli bieten und ich qualifizierte mich als Zweitplatzierter fürs Finale, in welchem die besten 12 Fahrer, aus ursprünglich knapp 100 Teilnehmern, um den Titel kämpften. Wie schon beinahe obligatorisch, verlief auch der Start im Finale alles andere als planmäßig. Gleich zu Beginn des Rennens machte ich jedoch Meter gut und fuhr bis auf den zweiten Rang nach vorne. Lediglich mein Konkurrent aus dem Halbfinale hatte die Nase ganz vorne. Nach einem – für die Zuschauer sicher spannenden - über mehrere Runden andauernden Zweikampf, setzte ich mich schließlich durch und konnte den ersten Tagessieg des Wochenendes einfahren.

 

Sonntag 16.06.13

Nachdem ich am Samstagabend mein Motorrad wieder flott gemacht hatte, ging es am Sonntag auf zum zweiten und entscheidenden Renntag. Wie schon am Vortag konnte ich die beiden Qualiläufe für mich entscheiden und mühelos ins Viertelfinale einziehen, welches ich auch souverän für mich entscheiden konnte. Dieselbe Fahrerkonstellation wie tags zuvor stellte sich dann für das Halbfinale an den Start. Nach meinen Erfahrungen vom Samstag wollte ich schon dort beweisen, wer hier der Anwärter für das Finale ist, kämpfte mich innerhalb weniger Runden bis an die Spitze und zog -in Führung liegend- ins Finale ein.

Im finalen Lauf ging ich nach dem Start in Position 2 liegend ins Rennen, bereits in Angriffsstellung, die Führung zu übernehmen, als aufgrund eines Fehlstarts das Rennen neu gestartet werden musste.

Beim Neustart setzte ich alles auf eine Karte und holte den Holeshot. In Führung liegend kam ich aus der ersten Runde und war über die gesamte Renndistanz nicht mehr aufzuhalten. Ich baute meinen Vorsprung vor dem restlichen Fahrerfeld kontinuierlich aus und sicherte mir somit den Titel Bregring-Rodeo-X-Champion 2013, für welchen ich neben Siegerkranz und Pokal auch wertvolle Sachpreise entgegennehmen konnte.

An dieser Stelle ein ganz großes Lob an die Verantwortlichen für die durchweg gelungene Veranstaltung.

Am gestrigen Sonntag ging ich in Schopfheim beim BW Pokal Open an den Start. Nach den Regengüssen der letzten Tage wurden die Qualifikationsläufe vom Samstag abgesagt und es war zuerst nicht klar, ob die Veranstaltung überhaupt stattfinden kann. Das Wetter klarte zwar nach und nach auf, dennoch war die Bodenverhältnisse beim Training und bei der Qualifikation schlammig mit extrem tiefen Spurrillen. Die Strecke war sehr anspruchsvoll, dennoch konnte ich eine schnelle Rundenzeit fahren und mich als zweiter für das Rennen qualifizieren.

Obligatorisch vor dem Start präparierte ich noch meine Startrille, um perfekte Bedingungen für das Rennen zu schaffen. Der Start lief gut, jedoch hatte ich auf der langen Startgeraden mit meiner 250 er gegen die ganzen 450er große Nachteile, und so kam ich auf Position 8 liegend aus der ersten Runde. Über die komplette Renndistanz von 20min +2Runden konnte ich nach vielen kraftraubenden Zweikämpfen viele Plätze gut machen und beendete den ersten Lauf als Dritter.

Im zweiten Lauf wählte ich wieder dieselbe Startposition und der Start lief sogar noch etwas besser als im Lauf zuvor. Als fünfter kam ich aus der ersten Runde und ich wollte gleich zu Beginn des Rennens alles geben, um noch Chancen auf einen Podest Platz zu haben. Nach wenigen Runden kämpfte ich mich bis auf den zweiten Platz nach vorne, doch der Führende, der den Start gewonnen hatte, hatte bereits einen Vorsprung herausgefahren. Ich biss die Zähne zusammen, holte alles aus meiner Yamaha heraus und kämpfte mich Runde für Runde bis an das Hinterrad des Führenden heran. Wir lieferten uns über einige Runden einen packenden Zweikampf, doch am Ende behielt er mit hauchdünnem Vorsprung die Nase vorne, und ich belegte nach einer packenden Aufholjagd einen hervorragenden zweiten Platz. Somit schaffte ich es auch in der Gesamttageswertung auf den zweiten Rang.

Es war also eine perfekte Vorbereitung für das kommende Wochenende, an dem ich beim zweiten Enduro Europameisterschaftslauf in Frankreich teilnehmen werde.

 

Samstag, 27.04.13, Klasse E1J  

Bereits am vergangenen Mittwoch machten wir uns auf gut 1000 km weiten Weg nach Italien. Die Anreise erfolgte über Mailand - Rimini - Pescara nach Bussi sul Tirino. Hier fand im Herzen der Abbruzzen, einer landschaftlich unglaublich schönen Gegend, der erste Enduro-Europameisterschaftslauf der Saison 2013 und zugleich der erste Europameisterschaftslauf meiner bisherigen 'Karriere' statt.

Knapp 200 Piloten aus 19 verschiedenen Nationen reisten zu diesem Event nach Italien.

Am Samstag Vormittag um 9:01 Uhr machte ich mich in der zweiten Startgruppe auf den 56 km langen Rundkurs, der eine Motocross- und eine Enduro-Prüfung beinhaltete. Die Bodenverhältnisse waren typisch für die raue und felsige Gegend der Abbruzzen und man musste sich erst daran gewöhnen. Auch der Enduro-Test mit engen und steilen Walddurchfahrten über Felsvorsprünge und dicht am Abgrund entlang hatte es in sich und verlangte uns Fahrern einiges ab.

Bei dem insgesamt gut 6 h dauernden Rennen konnte ich mich kontinuierlich steigern und belegte schließlich in meiner Klasse einen hervorragenden 10. Platz. Hiermit war ich auch bester Fahrer im DMSB Junior Team und mit dieser Leistung mehr als zufrieden.

 

Sonntag, 28.04.13, Klasse E1J

Nach dem Rennen am Samstag hatte ich lediglich 15 min Zeit, um das Motorrad wieder fit für den nächsten Renntag zu machen. Das hieß alles nachzuschauen, Reifen zu wechseln (und zwar im Eiltempo), bevor das Motorrad wieder im Park Fermée stehen musste. Am Sonntag ging es bei strahlendem Sonnenschein bereits eine halbe Stunde früher zum Start - schade, dass man im Renntempo die in der Sonne glänzenden schneebedeckten Gipfel und die üppig grüne Landschaft nicht wirklich genießen konnte.

Die Strecke war am zweiten Renntag von Runde zu Runde ausgefahrener und es wurde immer schwieriger gute Zeiten zu fahren. Hinzu kam noch, dass mein Motorrad mit jeder Runde an Leistung verlor und ich vor allem bei den  steilen Auffahrten größte Mühe hatte. Trotzdem beendete ich das Rennen so gut es ging, am Schluss belegte ich einen super 15. Platz und konnte, wie bereits am Vortag, im Junior-Team als bester Fahrer abschneiden.

 

Insgesamt war ich mit meinem 'Einstand' bei der EM rundum zufrieden. Der nächste Wertungslauf findet im Juni in Frankreich statt. 

BW Pokal Göggingen am 21.04.13

 

Sonntag 21.04.13

Heute ging ich, als Vorbereitung für den anstehenden EM Lauf in Italien, beim BW Pokal in Göggingen an den Start. Trotz des vielen Regens und den  schlechten Wetterverhältnissen im Vorfeld waren die Bedingungen auf der  Strecke gar nicht so übel und es war gut befahrbar. Ein Grund dafür ist, dass die Strecke zu großen Teilen aus Sand und Kies besteht und der Boden somit viel Wasser aufnehmen kann. Bereits im Pflichttraining konnte ich die zweitschnellste Rundenzeit fahren und war guter Dinge für das Qualifikationsrennen. Als Zweitplatzierter bog ich in die erste Kurve ein und nach einem spannenden Zweikampf konnte ich die Führung übernehmen und gewann den Quali Lauf. Im Finale konnte ich mir somit einen guten Startplatz heraussuchen, aber es sollte mir nicht so gut wie im Vorlauf ergehen. Der Fahrer links neben mir hatte beim Start seine Maschine wohl nicht völlig unter Kontrolle, war noch nicht ganz über das Startgatter und hing mir bereits im Vorderrad. Ich musste abbremsen, ausweichen und verlor somit wertvolle Positionen. Die Aufholjagt gestaltete sich sehr schwierig, da der BW Pokal eine offene Klasse bis 650ccm ist und ich mit meiner 250er Yamaha sehr große Mühe hatte, da der überwiegende Teil des Feldes auf 450er Motorrädern unterwegs war. Vor allem auf den Geraden und den bergauf Passagen hatte ich enorme Nachteile, konnte jedoch bis auf einen spitzen achten Platz nach vorne fahren. Das Ziel für das Rennen wurde also erreicht. Ich habe ein super Training hingelegt und kann mich am Mittwoch auf den Weg nach Italien machen zum ersten Rennen der Enduro Europameisterschaft des Jahres 2013.

Sonntag, 24.03.13

Ursprünglich sollte ich dieses Wochenende beim zweiten Wertungslauf der Deutschen Enduro Meisterschaft in Dahlen -  nahe der tschechischen Grenze -  starten, doch leider wurde die Veranstaltung aufgrund von Schneetreiben und gefrorenen Streckenabschnitten kurzfristig abgesagt. Wir machten uns also auf den gut 600 km langen Heimweg, jedoch mit einem kurzfristig eingeplanten Zwischenstopp in Sulz, um das Wochenende noch ein wenig auszunutzen und auch mein Versprechen ggü. dem Veranstalter wahr zu machen.

Spontan bekam ich noch einen Startplatz in der Klasse 125-250 ccm und machte mich prompt auf zum freien Training. Auch in Sulz hatte es ein wenig geschneit, was dafür sorgte, dass die Strecke rutschig und übersät war mit Spurrillen. Doch genau diese Bedingungen erschienen mir als perfektes Training, war ich doch ursprünglich auf ein anstrengendes Enduro-Wochenende eingestellt. Im ersten Rennlauf sicherte ich mir gerade noch so einen Startplatz in der ersten Reihe und hatte bereits in der ersten Kurve die Nase vorn. Über die komplette Renndistanz von 15min plus einer Runde konnte ich meine Führung kontinuierlich ausbauen und souverän ins Ziel fahren. Bis zum zweiten Rennlauf, der erst nach der Mittagspause stattfand, war die Strecke enorm abgetrocknet und so konnten wir das Rennen auf perfektem Boden abschließen. Beim Start konnten mir einige Fahrer Paroli bieten, und ich bog als Zweiter in die erste Kurve ein. Bereits in der ersten Runde konnte ich jedoch die Führung übernehmen und diese, wie im ersten Lauf, sukzessiv ausbauen.

Die Veranstaltungen bei "Bumme" haben für mich schon Tradition und auch mit 'neuer Farbe' war ich ein willkommener Gast. Meine Yamaha vom STC Racing Team konnte sich gut präsentieren, Gratulation, es war eine rundum gelungene Veranstaltung.

 

Samstag, 16.03.13

Nach der – übrigens auch für mich - überaus gelungenen Indoor Enduro X Premiere im Jahr 2012, fand vergangenes Wochenende im MX Raceland in Villingen die zweite Auflage statt, die mit einer spektakulären Strecke und zahlreichen schnellen Fahrern aus Deutschland, der Schweiz, Frankreich und Luxemburg glänzte.

Nach der obligatorischen Anmeldung ging es zum freien Training, damit sich die Piloten mit der - vom Enduro-X-Team aufwändig umgebauten Strecke - vertraut machen konnten. Angefangen von zahlreichen Baumstämmen, Betonrohren, Holztrommeln über Treppen und Traktorreifen bis hin zu einem Metallgerüst galt es, die verschiedenen Hindernisse zu bezwingen und den Parcours möglichst schnell zu absolvieren. Hier war also volle Konzentration und auch eine gute Kondition gefordert. Meine Yamaha YZ 250 und ich kamen mit der Strecke gut zurecht, sodass ich die beiden Qualifikationsläufe für mich entscheiden konnte, doch das war nur der Anfang. Die Veranstaltung wurde nach dem K.O. Prinzip durchgeführt, d. h. nach den Qualifikationsläufen folgten Viertel- und Halbfinale, in welchen jeweils nur die acht Bestplatzierten in die nächste Runde einzogen. In den finalen Schlusslauf schafften es nur 16 der ursprünglich rund 120 Starter, unter ihnen DM-Fahrer aus dem Trial- und Enduro Sport wie der letztjährige Iron Man-Gewinner sowie viele weitere namhafte Top-Piloten. Nach packenden Zweikämpfen und spektakulären Überholmanövern konnte ich mir den ersten Tagessieg der Veranstaltung sichern.

Sonntag 17.03.13

Top motiviert, auch den zweiten Tagessieg einzufahren und somit meinen letztjährigen Titel zu verteidigen, ging ich am Sonntag bei den beiden ersten Quali-Läufen an den Start. Wie am Vortag konnte ich ebenfalls zwei Siege einfahren und somit ins Viertelfinale einziehen. Nach einem schlechten Start musste ich das Rennen vom letzten Platz aus beginnen, konnte jedoch nach einer packenden Aufholjagd die Führung übernehmen und mir somit einen guten Startplatz im Halbfinale sichern. Hier gelang mir ein guter Start, ich bog als Dritter in die erste Kurve ein, konnte mir nach wenigen Runden die Führung erkämpfen und ging somit als absoluter Favorit ins Finale. Dieses war am zweiten Renntag sowohl mit den Besten des Vortages als auch mit neuen starken Konkurrenten besetzt. Im Finale, hier waren insgesamt acht Runden zu fahren, folgte das Schlimmste, was passieren konnte. Während alle meine fünfzehn Konkurrenten sich bereits im Rennen befanden, stand ich noch am Startbalken und versuchte meine Maschine in Gang zu bekommen. Innerlich hatte ich den Gesamtsieg schon abgeschrieben, doch als mein Bike nach einer gefühlten Ewigkeit endlich lief, konnte die Jagd beginnen. Ich überholte Fahrer für Fahrer, legte eine neue Rundenbestzeit hin und schöpfte nun doch noch Hoffnung auf eine gute Platzierung. Mittlerweile hatte ich mich bis auf Rang drei vorgekämpft, als mir in der Zielkurve das Vorderrad wegrutschte und ich kurz Bodenkontakt hatte. Diese Gelegenheit nutzten zwei Fahrer und gingen wieder an mir vorbei, doch ich gab nicht auf. Trotz eines beinahe nicht mehr aufzuholenden Rückstandes zur Spitze, forderte ich nochmal alles von meiner Yamaha, übernahm zwei Runden vor Ende der Renndistanz die Führung und ließ mir diese nicht mehr nehmen.

Das Wochenende war perfekt. Zusätzlich zu den beiden Tagessiegen, die ich für das Team Yamaha Motor Deutschland/AC MoTec Racing einfahren konnte, wurde ich als Indoor Enduro X Champion 2013 geehrt und konnte somit meinen Vorjahrestitel sehr erfolgreich verteidigen.

Sonntag, 10.03.13, Klasse 14 

Es ist wieder soweit!! Ich bin bereits mittendrin in der Saison 2013 und das mit neuem Team, neuem Motorrad und voller Motivation. Bestreiten werde ich die Saison auf einer für den  Enduroeinsatz modifizierten Yamaha YZ F 250 und gehe für Yamaha Motor Deutschland AC MoTeC by STC Racing / GoldenTyre sowie das DMSB Enduro Junior Team an den Start.

Am vergangenen Sonntag wurde der erste DEM- Lauf  in Uelsen, nahe der holländischen Grenze, ausgetragen. In der Nacht zuvor schneite es und die Temperaturen fielen rapide ab.  

Um 8:27 Uhr startete ich in das ca 6 1/2 h dauernde Rennen. Die gut 2h lange Runde beinhaltete zwei Sonderprüfungen, die uns Fahrern alles abverlangte. Zum einen galt es eine lange Prüfung um einen See, mit sehr tiefem Sand, zu absolvieren, die nicht nur die Motoren an ihre Grenzen brachte. Zum anderen gab es eine kleinere Crossprüfung, die jedoch anspruchsvoll mit Reifen, großen Baumstämmen und Betonhindernissen gespickt war.

In der Sandprüfung hatte ich Mühe in einen guten Rhythmus zu kommen, ging ein mal zu Boden und riss mir dabei Teile meiner Verkleidung ab, die wir jedoch unmittelbar reparieren konnten. Trotz allem fuhr ich durchweg konstante Zeiten und arbeitete mich bis auf den zweiten Platz in meiner Klasse vor. In der vorletzten Sonderprüfung hatte ich jedoch Pech, ein anderer Pilot war gestürzt und lag quer über einen Baumstamm, was mich wertvolle Sekunden kostete. Die verlorene Zeit konnte ich in der letzten Prüfung nicht mehr aufholen und landete somit, wenn auch nur knapp, auf einem hervorragenden dritten Platz.

Vom gesamten Team habe ich tolle Unterstützung erhalten, wurde während des Rennens rundum versorgt und fühlte mich sehr gut aufgehoben.

So bin ich voller Zuversicht im Hinblick auf das nächste Rennen, welches am 24.03.2013 in Dahlen stattfindet.